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Was kann ich tun, wenn auf meinem Fagottrohr die tiefen Töne nicht gut ansprechen?

Arbeiten Sie das Fagottrohr im hinteren Drittel der Bahn mit Micromesh  mittlerer Körnung oder Schleifpapier nach, bis es kräht und kontrollieren Sie es mit Ihrem Instrument.

Mein Fagottrohr spricht viel zu leicht an und klingt sehr hell. Was kann ich tun?

Spricht ihr Rohr zu leicht an, ist die Ansprache zu lang. Zum Abschneiden benötigen Sie ein gutes Messer. Wir empfehlen ein flaches Zweiseitenschliffmesser mit feststehender Klinge. Das Rohr sollte gut eingeweicht sein. Das Messer muss beim Abschneiden senkrecht gehalten werden.

Gerades Abschneiden will geübt sein. Je dünner die Ansprache, desto leichter geht das Kürzen. Achten Sie auf einen sehr kleinen Abschnitt, denn das Abschneiden verändert Ihr Rohr kolossal.

Runde Abschneideklötze sind leicht gewölbt für eine leichte Wiegebewegung des Messers beim Abschneiden des Rohres.

Eckige Abschneideklötze haben eine flache Oberseite. Die geraden Kanten bieten eine gute Orientierungshilfe und erleichtern dadurch das  gerade Abschneiden.

Ansonsten sind Rohrabschneider sehr zu empfehlen.

Die tiefen Töne sprechen auf meinem Oboenrohre nicht gut an. Gibt es dafür eine Lösung?

Wenn die tiefe Lage Ihres Rohres noch nicht gut durchschwingt, können Sie mit einem guten Schabemesser das Bahnende leicht nacharbeiten. 

Wir zeigen Ihnen hier eine einfache Methode, mit der Sie die Stabilität der mittleren und hohen Lage behalten.

Setzen Sie das Messer jeweils diagonal an das Bahnende zwischen Seite und Mitte. Mit einer kleinen Bewegung in Pfeilrichtung vertiefen Sie den Rand der Bahn zwischen Seiten und Mitte. 

Wichtig ist, das Seiten und Mitte nicht geschabt werden. 

 

Das wiederholen Sie natürlich auch auf der anderen Rohrhälfte, damit die Symmetrie Ihres Rohres gewahrt bleibt. Mit einer leichten Drehbewegung des Messers setzt man eine Kante an die richtigen Stellen links und rechts der Mitte, das Rohr bekommt jetzt mehr Resonanz. Aber auch hier gilt, bitte vorsichtig an das Optimum herantasten und lieber mehr Material stehen lassen, was weg ist, ist weg.

Mein Oboenrohr spricht viel zu leicht an und klingt sehr hell. Was kann ich tun?

Spricht ihr Rohr zu leicht an, ist die Ansprache zu lang. Zum Abschneiden benötigen Sie ein gutes Messer. Wir empfehlen ein flaches Zweiseitenschliffmesser mit feststehender Klinge. Das Messer muss dabei senkrecht gehalten werden. Gerades Abschneiden will geübt sein. Je dünner die Ansprache, desto leichter geht das Kürzen. Achten Sie auf einen sehr kleinen Abschnitt, denn das Abschneiden verändert Ihr Rohr kolossal.

 

Runde Abschneideklötze sind leicht gewölbt
für eine leichte Wiegebewegung des Messers
beim Abschneiden des Rohres.

Eckige Abschneideklötze haben eine flache
Oberseite. Die geraden Kanten bieten eine gute Orientierungshilfe und erleichtern dadurch
das gerade Abschneiden. Ansonsten sind
Rohrabschneider sehr zu empfehlen. 

Es gibt einfache und leichte, günstige Abschneider und größere Vorrichtungen, die das Abschneiden sehr erleichtern, aber deutlich teurer sind.

 

Es gibt eine verrückte historische Methode:

Hier wurde empfohlen, ein Federmesser (für Schreibfedern aus Vogelfedern!) auf die flache Rohrspitze zu setzen und mit einem Hammer drauf zu schlagen, gewagt.

Aber es funktioniert: Mit einer Trapez- oder Teppichmesserklinge, einem flachen Holzstück als Schlagunterlage für den Hammer und einem weit wegfliegenden Rohr.

Okay, das war glaube ich eine Empfehlung von Étienne Ozi (* 9. Dezember 1754 in Nîmes; † 5. Oktober 1813 in Paris), einem Fagottisten.

Mein Oboenrohr spricht nicht gut bzw. zu schwer an. Was kann ich tun?

Wenn das Rohr noch nicht leicht genug anspricht, können Sie mit einem guten Schabemesser den vordersten Teil des Rohres  (die Ansprache) nacharbeiten. Dies geschieht mit großer Vorsicht. Sie benötigen dafür eine Schabezunge aus Holz oder Kunststoff und einen Dorn, um das Rohr gut halten zu können. 

Führen Sie das Messer gleichmässig über die rot gekennzeichnete Ansprache. Die Ansprache ist an der Spitze sehr kurz und etwas dicker als an den Seiten. Eine gute Hilfe kann eine Bleistiftmarkierung sein.

 

Das Messer muss senkrecht auf dem Holz liegen und sollte leicht geführt werden.

Gehen Sie immer über die Rohrspitze hinaus, dabei ist ein leichtes Klicken zu hören, wenn Sie mit dem Messer auf die Schabezunge kommen. Arbeiten Sie auf beiden Rohrhälften.

Probieren Sie Ihr Rohr in allen Lagen aus. Hören Sie rechtzeitig mit dem Schaben auf, damit eine zu dünne Ansprache nicht Ihren guten Ton verunstaltet! Als guten Wert empfehle ich 9-10/100 mm rechts und links, 11-12/100 mm in der Mitte der Ansprache.

 

 

Eine sehr gerade Ansprache klingt direkter, präziser, brillianter, manchmal zu hell.

Eine sanft gerundete Ansprache mit “runden Schultern” ist moderater im Klang.

Eine Ansprache in Form eines Hausdachs mit einer Spitze, die sich fast bis an die Kante erstreckt, klingt voll, warm, dunkel, führt aber bei Übertreibung zu matten hohen Tönen, c”’ ist dann nicht mehr so schön.

Manchmal ist es gut, wenn man die Ansprache nicht immer gleich anlegt, sondern auf die Eigenheiten des Rohrs/Klimas/Instruments/Musikstücks/Raums … eingeht.

Auch der Teil des Rohrs hinter der “Ansprache” hat einen Einfluss auf das Ansprechverhalten Ihres Rohres. Wenn ich im vorderen Drittel der Bahn zwischen Seite und Mitte etwas wegnehme (links, rechts, Vorder- und Rückseite), dann schwingt das gesamte Rohr viel leichter und ausgeglichener ein.

Hier empfehle ich natürlich den Kurs “Oboenrohre korrigieren”.